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Stigmatisierung

In der Gesellschaft bestehen noch immer grosse Wissenslücken zum Thema Adipositas. So wissen viele Menschen nicht, dass Adipositas eine ernstzunehmende, komplexe Krankheit ist, die verschiedene Auslöser haben kann. Dabei sind eine ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel nur ein Teil der Ursachen. Auch genetische oder psychische Faktoren, Stoffwechselkrankheiten oder das persönliche Umfeld können die Krankheit begünstigen.

Das Leiden, das Adipositas auslöst, wird von der Gesellschaft oft nicht ernst genommen. Stattdessen werden Betroffene stigmatisiert und ausgegrenzt – auch in Spitälern und Arztpraxen.

Untersuchungen zeigen, dass das Gesundheitspersonal Menschen mit Adipositas häufig weniger gern berührt als Nichtbetroffene. Zudem werden gesundheitliche Probleme teilweise nicht ernst genommen und stattdessen auf das Gewicht der Betroffenen zurückgeführt, egal, ob dies die Ursache der Probleme ist oder nicht. Dies führt dazu, dass sich Menschen mit Adipositas aus Angst vor Stigmatisierung keine professionelle Hilfe suchen.

Weitere Folgen dieser Stigmatisierung sind:

  • Zunahme von Essstörungen
  • Vermeidung/Verringerung körperlicher Aktivität
  • Gewichtszunahme (z.B. aufgrund von Frustessen)
  • Verringertes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
  • Negatives Selbst- und Körperbild
  • Depression
  • Isolation

Um die Stigmatisierung im Gesundheitswesen zu reduzieren, hat Eurobesitas einen Leitfaden erstellt, der Fachpersonen beim Umgang mit Menschen mit Adipositas unterstützen soll.

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